Archivschätze
100 Jahre Neues Frankfurt - Ernst May und Margarete Schütte-Lihotzky erzählen
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"Das neue Frankfurt" wird 100 Jahre alt. Ein ganzes Team von Architekten und Architektinnen rund um Ernst May hat in Frankfurt neue Konzepte des Bauens umgesetzt: Wohnblöcke und Reihenhäuser mit viel Luft, Licht, Beton, großen Fenstern, Dachterrassen und Gärten. Die verschiedenen May-Siedlungen prägen heute noch das Stadtbild und sind heute noch begehrter Wohnraum.
Die Wienerin Margarete Schütte-Lihotzky war die erste Architektin überhaupt – und die einzige Frau unter den Architekten rund um den Stadtplaner Ernst May, die in den 1920er Jahren das "Neue Frankfurt" bauten und damit den Wohnungsbau revolutionierten. Auch eine Revolution, die von Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) entworfene "Frankfurter Küche": eine Einbauküche, die mit kurzen Wegen und Griffen die Hausarbeit erleichtern sollte.
Die Wienerin Schütte-Lihotzky, als Kommunistin verfolgt, floh in den 1930er Jahren in die Türkei und entwickelte auch hier den Wohnungsbau weiter. Später kehrte sie nach Wien zurück. In einem Gespräch mit der Journalistin Barbara Dobrick im Jahr 1997 schildert die damals hundertjährige Architektin auch ihre Erinnerungen an ihre Zeit in Frankfurt.
Auch Ernst May (1887-1970) hinterließ dem Hessischen Rundfunk ein ganz persönliches Dokument. In einer Aufnahme aus dem Jahr 1964 erzählt er seine Lebensgeschichte, die über Moskau, nach Daressalam und Hamburg führt.
Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 03.05.2025, 14:04 Uhr.