Frankfurt ist eine Stadt der Literatur, der Verlage, der Bücher, eine Stadt der Autorinnen und Autoren. Doch die sagen: Keine Augenfreuden, Baulärm, keine Tradition - eine Pappdeckelstadt, mürrisch, übellaunig, kalt. So urteilen Marie Louise Kaschnitz, Helga Novak und Horst Karasek über Frankfurt.

Im Jahr 1972 scheint ein grauer Schatten über der Stadt zu liegen. Schriftstellerinnen und Schriftsteller schimpfen über die Buchmessen-Stadt und fühlen sich doch angezogen.
Anziehend ist das politische Klima, das Widerständige, die Studentenbewegung, die Universität, die kritische Theorie, die Ansammlung von Verlagen, der Jazz. Es sprechen Marie Louise Kaschnitz, Horst Bingel, Horst Krüger, Urs Widmer, Ror Wolf, Wolf Wondratschek. Helga Novak und Horst Karasek streiten über die kulturellen Qualitäten und die menschliche Atmosphäre der Stadt.
Eine Radiocollage von Ulrich Raschke und Michael Schulte aus dem Jahr 1972. Ein Archivschatz zum Tag der Literatur.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 24.05.2025, 14:04 Uhr.

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