Wie wäre es, wenn die Kirchen eine Zeit lang das Wort "Gott" nicht benutzen? Denn das geht doch meist allzu leicht über die Lippen. Und überhaupt: Was oder wer ist mit "Gott" eigentlich gemeint?

Die Vorstellungen sind ja sehr unterschiedlich. Sie reichen vom weisen Himmelsvater bis zur "transpersonalen Energie", von "Die Ewige" bis zum Kriegsherrn. Hinzu kommt die Erfahrung: Oft wird "Gott" bemüht, um eigene Vorhaben himmlisch zu begründen und durchzusetzen. "Gott" ist nicht nur eine heilige Chiffre für die himmlische Macht der Liebe. Mit dem Begriff wird auch viel Schindluder betrieben.

Der Theologe und Autor Uwe Birnstein plädiert dafür, eine Zeitlang auf "Gott" zu verzichten. "Gottlos" von Gott zu reden, könnte sogar den Glauben fördern, sagt er. In dieser Sendung begibt er sich auf Spurensuche, fragt in den Kirchen, wie dieses "Reden ohne Gott" gehen könnte. Er fragt nach bei einer Pastorin, einem Rabbi und der Schriftstellerin Tamar Noort.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 29.10.2023, 11:30 Uhr.