Eine spielerische Lebenskunst gibt Kraft und kann unseren Alltag schöner und lebendiger machen. Doch wo gibt es in unserer durchgeplanten Gesellschaft noch Platz für das Spiel, in dem wir anderen auf Augenhöhe begegnen, Lebendigkeit und Göttlichkeit erfahren?

In der kleinen bretonischen Gemeinde Plougasnou wird den ganzen Sommer über gespielt: in der Natur, am Meer. Beim Sandburgenwettbewerb wird jedem Spielerteam ein Sandhaufen zugeteilt. Nach drei Stunden werden die originellsten Sandburgen gemeinsam bestaunt und prämiert. Algen, Muscheln, Steine und Sand – mehr braucht’s nicht. Kinder und Erwachsene vergessen die Zeit, lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Spielen kann Räume öffnen, Räume der Kreativität und des Menschseins, denn beim Spiel geht es nicht ums Funktionieren, der "homo ludens" kann sich entfalten.

Eine spielerische Lebenskunst kann unseren Alltag schöner und lebendiger werden lassen, uns Kraft schenken. Doch wo gibt es in einer durchgeplanten Gesellschaft noch Platz für das Spiel, in dem wir auf Augenhöhe dem anderen begegnen, Lebendigkeit und Göttlichkeit erfahren? Der Gehirnforscher Gerald Hüther und der Philosoph Christoph Quarch schreiben in ihrem Buch "Rettet das Spiel!": "Leben ist mehr als Funktionieren!"

Ein Beitrag von Kristina Dumas.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 30.05.2024, 11:30 Uhr.