Die Welt der Bilder, des Träumens und der Fantasie genießt keine große Achtung. Träume sind Schäume, sagt der Volksmund. In den Religionen genießt das Träumen hingegen eine oft hohe Anerkennung. Sind die Zeiten, in denen der Mensch untätig ist, am Ende gar die Grundlage des Hoffens? Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jedenfalls auch darauf hin.

Ein Kind, das verträumt genannt wird, darf das kaum als Kompliment verstehen. Eher ist das ein Hinweis, künftig stärker aufzutreten oder auch mal aufzustampfen. Nur: Kennen die Alphatiere und Tatmenschen, die kraftvoll durch die Welt marschieren, Wege aus Krisen? Eher scheinen sie an den Krisen nicht ganz unschuldig zu sein.

Die Lösung kommt im Traum

In den Religionen genießt das Träumen hingegen eine oft hohe Anerkennung. Das zeigen die Wochen vor Weihnachten, in denen viele Traumgeschichten erzählt werden. Die Träumer finden überraschende Lösungswege. Dabei wird die Hoffnung gerade in der Nacht geboren, inmitten krisenhafter Situationen.

Sind die Zeiten, in denen der Mensch untätig ist, am Ende gar die Grundlage des Hoffens? Darauf deuten auch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse hin: Ihnen zufolge handelt es sich beim Träumen um eine Realität, die grundlegender und stärker ist als die Welt des Wachseins. Wer sich um die Träume kümmert, kann also Wege aus der Ohnmacht finden.

Ein Beitrag von Georg Magirius.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 10.12.2023, 11:30 Uhr.