Die Zeiten sind schlecht für Frieden in Israel. Die rechtsreligiöse Regierung tut alles, um Juden und Araber zu trennen. Dagegen aber wehren sich Menschen, die für Versöhnung einstehen. Menschen, die wissen, wie viel Leid Hass und Ausgrenzung mit sich bringen.

Es sind Juden, die Angehörige verloren haben durch palästinensische Terror-Anschläge oder durch Kriege mit arabischen Nachbarstaaten. Frauen, die seit vielen Jahren Woche für Woche dagegen demonstrieren, dass im Westjordanland weiter jüdische Siedlungen gebaut werden. Andere bringen palästinensische Kinder in israelische Krankenhäuser, auch wenn ihre eigenen Kinder das nicht verstehen. Sie tun das, obwohl sie von jüdischen Nachbarn bespuckt und beschimpft werden. Sie sind überzeugt: Nur, wenn man sich kennenlernt, können Frieden und Versöhnung werden. Und: „Nur in der Dunkelheit sieht man die Sterne.“

Ein Beitrag von Silke Fries.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 30.04.2023, 11:30 Uhr.