Michel Friedmann und Iris Berben bei der Eröffnung des Hannelore-Elsner-Platzes in Frankfurt-Bockenheim

Die Woche der Meinungsfreiheit, die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ins Leben gerufen wurde, läuft bis 10. Mai, dieses Mal steht sie unter dem Motto "Streiten? Unbedingt!". Auf dem Podium saßen die Schauspielerin Iris Berben, der Publizist Michel Friedman sowie die Medizinethikerin Alena Buyx. Gestritten allerdings wurde wenig, es herrschte nicht wirklich Dissens, allenfalls einigte man sich harmonisch darauf, wie wichtig Streit für lebendige Demokratie sei. Salz in die Suppe gab Alena Buyx, die ehemalige Vorsitzende des Ethikrates, die mit Blick auf die USA voraussah, dass es immer mehr Menschen schlechter gehen werde, wenn aktuelle politische Entwicklungen, Handelskriege und die Konzentration von Reichtum so weitergehen würden. Wo kleinere Gruppen einflussreich herrschten, könne Demokratie nur schwer gedeihen, so Buyx - insofern gab dieser Auftakt viele gute Anregungen, aber auch das Eingeständnis, dass die Wissensebene allein nicht entscheidend sei, sondern viel in öffentlichen Diskursen ablaufen müsse. Denn im Privaten liefe (zu) viel auf vorkognitiver, sprich emotionaler Ebene ab.

Red. Hinweis:
Unser Bild zeigt Michel Friedmann und Iris Berben bei der Eröffnung des Hannelore-Elsner-Platzes in Frankfurt-Bockenheim am 30.6.2023. Von der besprochenen Veranstaltung am 5.5.2025 liegt uns kein Bild vor.

Sendung: hr2-kultur, 6.5.2025, 7:30 Uhr