Otto Ritschl

Das Kunsthaus Wiesbaden präsentiert das Spätwerk Otto Ritschls. Otto Ritschl? Der Maler - Jahrgang 1885 - war immer eher unter Kollegen berühmt, als im breiten Publikum. Ab 1908 lebte er in Wiesbaden. Während der Weimarer Republik machte er alle Kunstströmungen mit, ging dann - als "entartet" gebrandmarkt - während des Nationalsozialismus in die innnere Emigration. Nach der Befreiung explodierte seine Kreativität. Ritschl malte nur noch abstrakt und nur noch für sich selbst. Seine Bilder waren ausdrücklich nicht zum Verkauf bestimmt. In über 900 Werken erforschte er die Wirkung von aufeinander stoßenden Farbräumen, am ehesten noch mit den Farbfeldern von Mark Rothko vergleichbar. In Wiesbaden lässt sich anhand von 40 Gemälden zumindest eine Ahnung von dem Farbenrausch erhaschen.

Ankündigung der Ausstellung auf www.wiesbaden.de

Sendung: hr2-kultur, "Am Morgen", 17.05.2024, 7:35 Uhr