Cailee Spaeny als Priscilla und Jacob Elordi als Elvis in einer Szene des Films "Priscilla"

Regisseurin Sofia Coppola war bei ihrem neuen Film "Priscilla" gewiss nicht zu beneiden. Nicht nur diente die Autobiografie von Priscilla Presley ihr als Vorlage; Priscilla Presley war auch noch Produzentin des Films. Trotzdem ist "Priscilla" über die Ehefrau von Elvis Presley ein typischer Sofia-Coppola-Film geworden. Die beiden lernten sich in Wiesbaden kennen, und Priscilla muss sich in das Leben in den Vereinigten Staaten und als Ehefrau einer Berühmtheit erst mal eingewöhnen. Elvis überschüttet sie mit Schmuck und anderen Aufmerksamkeiten, nötigt sie aber auch dazu, regelmäßig Beruhigungsmittel zu nehmen. Als typisches Kind der 50er Jahre erwartet er von seiner Frau, dass sie sich fügt. Zum Beispiel muss sie sich die Haare schwarz färben, weil er es so schöner findet. Der Film wartet nicht mit neuen Enthüllungen über Elvis auf; für die Zerstörung seines Rufs hat er in seinen letzten Lebensjahren selbst gesorgt. Aber "Priscilla" bietet für alle, die sich für Elvis interessieren, den ergänzenden Blick von Seiten der Ehefrau.

Foto: Cailee Spaeny als Priscilla und Jacob Elordi als Elvis in einer Szene des Films "Priscilla"

Sendung: hr2-kultur, "Am Morgen", 04.01.2024, 7:35 Uhr