1853 hat der tschechische Dichter Karel Jaromír Erben unter dem Titel "Kytice z povĕstí národních" (Blumenstrauß) eine Sammlung alter böhmischer Sagen veröffentlicht. Drei davon - "Vodník" (Wassergeist), "Záhořovo lože" (Bett des Záhor) und "Polenice" (Mittagshexe) - verwendet der Berliner Komponist Franz Martin Olbrisch (* 1952) in seiner Funkoper "do krve - bis aufs Blut".

Mitwirkende: Lisa Fornhammer (Sopran), Katharina Salden (Alt), Stefan Kunath (Countertenor), Cornelius Uhle (Bass); Alice Stašková und Jakob Hiekel (Sprecher); Mitglieder des Dresdner Ensembles El Perro Andaluz(Instrumentaleinspielungen).
Realisation: Franz Martin Olbrisch

SWR/hr 2023 | 55 Minuten | Radiopremiere

Die thematisch wie semantisch durchwebte Textur, aufgeladen durch konkrete Geräusche und instrumentale Farbstrukturen, verknüpft Rezitationen des tschechischen Originals mit den durch die Erzählungen hin und her gleitenden, permanent ihre Rolle wechselnden Vokalisten. "do krve - bis aufs Blut" handelt von verschiedenen Aspekten menschlicher Schwächen in außergewöhnlichen Situationen.

Sendung: hr2-kultur, "The Artist's Corner", 16.09.2023, 23:00 Uhr.