Die Komponistin Georgia Koumará liebt große Dichten, hohes Tempo, harte Beats und Drumsets. Bis an die Grenze des Machbaren setzt sie in ihrer Musik auf extreme Virtuosität.
Das hr-Sinfonieorchester spielt Zeitgenössisches aus Island - und hat dazu Schlagzeuger Martin Grubinger eingeladen, der sich in diesem Jahr von den Konzertbühnen verabschieden will.
Seit 2008 gibt es die Initiative, für 365 Tage ein Musikinstrument in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Für das Jahr 2023 haben die Landesmusikräte im Deutschen Musikrat die Mandoline gekürt, ein Instrument, das seit langem schon auch zur Neuen Musik gehört.
Seit 2008 gibt es die Initiative, für 365 Tage ein Musikinstrument in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Für das Jahr 2023 haben die Landesmusikräte im Deutschen Musikrat die Mandoline gekürt, ein Instrument, das seit langem schon auch zur Neuen Musik gehört.
Mehr als zwanzig Kammermusik-Kompositionen, entstanden zwischen 1963 und 1992, kombiniert die Kanadierin Norma Beecroft (* 1934) mit ausgetüftelten elektroakustischen Sphären.
Das Steckenpferd des 1952 geborenen Wolfgang Heisig ist die Mechanische Musik. Sein frei assoziierendes Denken ermöglicht ihm zusammen mit einem unbeirrbar spielerischen Geist Werke voller Ironie, (Selbst-)Kritik und überraschender Klarheit.
Das Ensemble Modern lädt junge Komponistinnen und Komponisten zu einem Workshop, dem Internationalen KomponistInnen-Seminar ein, und anschließend gibt es ein Konzert bei der cresc-Biennale in Frankfurt. Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit steht das Kurzgedicht "Me We" von Muhammad Ali, dem weltberühmten Boxer und Menschenrechtler.
Das ebenso vielseitige wie umfangreiche, sozial und humanitär höchst engagierte Werk des Komponisten Dieter Kaufmann ist geprägt von sonor-szenischen Experimenten und elektroakustischen Welt-Verdichtungen.
Ein Klang-Raum-Erlebnis in drei Teilen zum 100. Geburtstag von György Ligeti, voller Überraschungen und Kontraste zwischen Renaissance und 21. Jahrhundert, Instrumenten, Stimmen und Elektronik und 100 Metronomen als Hauptakteure.
Ursprüngliche und hochentwickelte Instrumentarien, elementare und differenzierte Ausdrucksformen sind in der Musik von Frank Denyer aufs Engste miteinander verbunden. Seine Werke meiden die große Geste, entfalten sich oft zögerlich, voller Brüche und ephemerer Einzelaktionen, so als müsste sich die Musik stets aufs Neue ihrer selbst vergewissern. So entstehen künstlerisch zwingende Artefakte der Schönheit und Zerbrechlichkeit menschlichen Daseins.
Ein Kosmos aus Klängen und Worten: Was der amerikanische Komponist John Cage geschaffen hat, ist bis heute einmalig. Musik war für ihn in erster Linie "das, was es zu hören gibt, und nicht, was man zu hören erwartet".
An kaum einem Protagonisten der Avantgarde haben sich die Geister so sehr geschieden wie an John Cage (1912-1992). Unbestritten ist dagegen, dass seine Ideen ihre Wirkung nicht verfehlt haben - und bis heute wirken. "Ich habe nichts zu sagen, und ich sage es", lautet eines von Cages Aperçus, mit denen er den Kunstbegriff sanft erschüttert.
Bereits 1952 erkennt die italienische Pianistin, Komponistin und Klangforscherin Teresa Rampazzi (1914-2001), dass die Klangsynthese ein ganz entscheidender Weg ist, um die Grenzen tonaler Musik zu überwinden.
Expressive Askese prägt das Werk der in Berlin lebenden Komponistin Zeynep Gedizlioğlu. Ihre Musik ist verdichteter Ausdruck bis hin zur konkreten politischen Stellungnahme und spielt mit Aspekten von An- und Abwesenheit, von Klang und Stille. Radikal befragt sie ihre Klangmaterialien und die eigene Rolle als Komponistin.
Expressive Askese prägt das Werk der in Berlin lebenden Komponistin Zeynep Gedizlioğlu. Ihre Musik ist verdichteter Ausdruck bis hin zur konkreten politischen Stellungnahme und spielt mit Aspekten von An- und Abwesenheit, von Klang und Stille. Radikal befragt sie ihre Klangmaterialien und die eigene Rolle als Komponistin.
Bekannt ist Carlfriedrich Claus (1930-1998) vor allem für sein an der Grenze zwischen bildender Kunst und Literatur angesiedeltes grafisches Werk. Zugleich war er einer der radikalsten Lautpoeten.
Komponist, Klarinettist und Dirigent: Jörg Widmann ist eine vielseitige Musikerpersönlichkeit. Zusammen mit dem Ensemble Modern hat er für sein Porträt-Konzert ein Programm aus eigenen Werken und der Komposition des Spaniers Guillem Palomar zusammengestellt.
Fabien Lévy ist diplomierter Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker, dazu promovierter Musiktheoretiker, passionierter Hochschullehrer und engagierter Humanist. Vor allem aber hat er sich als Komponist faszinierend vielschichtiger, rhythmisch fein ziselierter Werke hervorgetan.
Fabien Lévy ist diplomierter Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker, dazu promovierter Musiktheoretiker, passionierter Hochschullehrer und engagierter Humanist. Vor allem aber hat er sich als Komponist faszinierend vielschichtiger, rhythmisch fein ziselierter Werke hervorgetan.
"Meine Siebte ist beendet. Ich glaube, dass dieses Werk glücklich geboren und gut geraten ist." Am 15. August 1905 schreibt Gustav Mahler dies an den befreundeten Musikforscher Guido Adler. Allerdings muss der Komponist noch drei Jahre warten, ehe die Sinfonie uraufgeführt wird: am 19. September 1908 in Prag. Der Dirigent ist Gustav Mahler selbst.
Zwei Trommelstöcke schlagen auf ein Buch: "Musik auf Texte von Schiller" (die darin enthalten sind). Der Mann - er heißt Urs Peter Schneider - hat nicht nur eine verblüffende Fantasie, vielmehr auch einen kritischen Blick auf die Gegenwart (die schon wieder gedankenlos die Klassiker vertont).
Zwei Trommelstöcke schlagen auf ein Buch: "Musik auf Texte von Schiller" (die darin enthalten sind). Der Mann - er heißt Urs Peter Schneider - hat nicht nur eine verblüffende Fantasie, vielmehr auch einen kritischen Blick auf die Gegenwart (die schon wieder gedankenlos die Klassiker vertont).
Der Komponist Stefan Wolpe hält 1960 bei den Darmstädter Ferienkursen einen Vortrag. In diesem listet er Wörter auf, die wie ein Seismograf die damalige musikalische Situation beschreiben. Die heutige allerdings auch. Und wohl auch die der Zukunft.
Sinfonien, türkische Volkslieder, elektronische Kompositionen oder ein Werk für Bleistift und Klavier: das Oeuvre des Komponisten Betin Güneş, der auch als Dirigent, Posaunist und Pianist aktiv ist, sprüht vor Ideen und vereint türkische und deutsche Musikkultur in einem vielstimmigen Mosaik.
Sinfonien, türkische Volkslieder, elektronische Kompositionen oder ein Werk für Bleistift und Klavier: das Oeuvre des Komponisten Betin Güneş, der auch als Dirigent, Posaunist und Pianist aktiv ist, sprüht vor Ideen und vereint türkische und deutsche Musikkultur in einem vielstimmigen Mosaik.
Viele heutige Musikschaffende setzen auf elektroakustische Mittel oder zusätzliche mediale Ebenen wie Video oder Szene. Die irische Komponistin Ann Cleare (*1983) bleibt überwiegend dem unverstärkten Instrumentalklang treu.
Viele heutige Musikschaffende setzen auf elektroakustische Mittel oder zusätzliche mediale Ebenen wie Video oder Szene. Die irische Komponistin Ann Cleare (*1983) bleibt überwiegend dem unverstärkten Instrumentalklang treu.
"Meine VI. wird Rätsel aufgeben, an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat.“ Ob das heute schon oder längst so ist, was Gustav Mahler im Herbst 1904 an seinen Freund Richard Specht geschrieben hat, mag bezweifelt werden oder stimmen. Die wiederholte Prüfung lohnt in jedem Fall.
In den 1970er Jahren gründeten Orchestermusiker in verschiedenen Städten der DDR Ensembles für zeitgenössische Musik und verhalfen vor allem der avancierten Musik ihres Landes zu Aufführungen.
In den 1970er Jahren gründeten Orchestermusiker in verschiedenen Städten der DDR Ensembles für zeitgenössische Musik und verhalfen vor allem der avancierten Musik ihres Landes zu Aufführungen.
"Ich schreibe die Musik, die ich hören will", sagt der österreichische Komponist Wolfgang Liebhart. Und eine solche Musik kennt viele Facetten, Farben und Formen.
Nach wie vor stellt die Musik Ludwig van Beethovens viele Fragen: ästhetisch und sozial. Fragen, mit denen sich seit seinem Tod 1827 bis in die jüngste Gegenwart unzählige Komponist*innen beschäftigen. Und zwar in eigenen Werken, die mehr oder weniger konkret auf Beethovens Ideenwelt Bezug nehmen.
Die musikalische Avantgarde der Nachkriegszeit, so wird’s bis heute gerne berichtet, hatte mit der Tradition wenig bis gar nichts zu tun. Die Musik Dieter Schnebels lehrt die Geschichte etwas anders: eben den überaus produktiven Bezug zur musikalischen Historie.